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5300 Jahre Schrift
Universität Heidelberg: Sonderforschungsbereich 933 der Deutschen Forschungsgemeinschaft.
Materiale Textkulturen. Materialität und Präsenz des Geschriebenen in non-typographischen Gesellschaften
& Heidelberg Center for Cultural Heritage – HCCH
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Sonderforschungsbereich 933 der Deutschen Forschungsgemeinschaft. Materiale Textkulturen & Heidelberg Center for Cultural Heritage – HCCH
 

Das altägyptische Totenbuch

Ein ›Handbuch‹ für Verstorbene (zwischen 332 und 30 v. Chr.)

von Daniela C. Luft  (Ägyptologie)

 
Papyrus mit dem Totenbuch der Nehem-es-Ra-taui

(Höhe: 21 cm, ursprüngliche Länge: 715 cm; 80 % der Rolle sind Kriegsverlust). Hieratische und Kursivhieroglyphische Beschriftung und Strichzeichnungen. Der Ausschnitt zeigt die Totenbuchsprüche 114 und 115, 118 und 111 sowie die Groß­vignette 110. Gefunden vermutlich in Theben (Ägypten). Heute im August-Kestner-Museum in Hannover (P.Hannover 3454). Datierung: Ptolemäische Epoche (332–30 v. Chr.).

 
zur Autorin

Die promovierte Ägyptologin Daniela Luft war von 2011 bis 2015 als wissenschaftliche Mitarbeiterin am SFB 933 im Teilprojekt B02 »Wand, Rezitationsrolle und Grab. Wechselnde Materialisierungen religiöser Texte im Alten Ägypten« an der Universität Heidelberg tätig.

 

Artikel als PDF

Altägyptische Totenbücher sind Papyrusrollen, die den Verstorbenen mit ins Grab gegeben wurden. Sie bilden eine Objektgattung, welche von ca. 1500 v. Chr. bis um Christi Geburt angefertigt wurde und ein standardisiertes Layout sowie einen mehr oder weniger festen Textbestand aufweist. Aus heutiger Perspektive mag es überraschen, dass den Verstorbenen lange Texte mitgegeben wurden — auch wenn diese Sitte für das Alte Ägypten durch kunstvoll ausgeschmückte Gräber und zahllose Gegenstände der Grabausstattung in den Museen der Welt hinlänglich bekannt ist. Doch behalten wir uns für einen Moment noch die Verwunderung im Gedächtnis, so drängen sich folgende Fragen auf: Welchen Zweck könnten solche Textrollen in einem Grab erfüllt haben? Und was sagt es über das Selbstverständnis einer Kultur aus, wenn diese in das letztlich stets ungewisse Jenseits mit einer Flut von Texten und Bildern einzudringen versuchte?

Deponiert wurden die Totenbücher direkt bei dem Verstorbenen im Sarg, in jenem Teil der Gräber, der nach dem Einbringen des Leichnams verschlossen wurde. Die Texte und Bilder des Totenbuches behandeln verschiedene Themen aus dem Bereich des jenseitigen Lebens und des Überganges dorthin, aber auch aus der Welt der Götter. Dagegen fehlen Erwähnungen des diesseitigen Lebens des Verstorbenen. Dieser wird zwar in seinem Totenbuch namentlich als ›Sprecher‹ der Texte genannt; die Texte selbst sind jedoch standardisiert. Lediglich die spezifische Zusammenstellung von Sprüchen in einem einzelnen Totenbuch und der darin eingefügte Name sind individuelle Zutaten zu einem ansonsten als überindividuell konzipierten Gebrauchsgegenstand. Totenbücher wurden wahrscheinlich in spezialisierten Werkstätten als Grabausstattung angefertigt. Nachträgliche Namenseinfügungen deuten auf eine Vorproduktion von Totenbüchern hin, die erst beim Verkauf individualisiert wurden — ganz ähnlich wie heute zum Beispiel bei Grabsteinen. Als ›genormte‹ Grabbeigaben richteten sich die Totenbücher offenbar an die Verstorbenen als Angehörige einer Gruppe mit jeweils gleichen Bedürfnissen. Eine solche gleichsam ›industrielle‹ Produktion von Grabbeigaben lässt sich nicht ohne die dahinter stehenden Erwartungen einer Gesellschaft an ein auch nach dem Tod gültiges Menschenbild erklären. Zahllose Übergangsriten wurden entwickelt, um den Toten in seiner körperlichen Integrität zu konservieren (z. B. die Mumifizierung) und ihn in eine postmortale, ›ewigkeitsfähige‹ Form zu überführen. Ein solcher Verstorbener besaß weiterhin seine im Diesseits erworbene individuelle Geschichte, wurde jedoch nun Teil einer anderen gesellschaftlichen Gruppe, derjenigen der Verstorbenen, welche eine eigene soziale Gemeinschaft bildeten — parallel zu den Lebenden im Diesseits mit ihrer hierarchischen Gesellschaftsstruktur.

Tote besaßen ähnliche Bedürfnisse wie die Lebenden; sie benötigten etwa Nahrung und Wasser. Unabhängig von der Unzuverlässigkeit der Ausübung des Totenkultes durch lebende Angehörige sollten einige Passagen des Totenbuchs dem Verstorbenen eine kontinuierliche Versorgung garantieren (s. Totenbuchsprüche 54–60). Wie im Diesseits bedurften die Verstorbenen des Schutzes vor gefährlichen Tieren oder Wesen, was verschiedene Sprüche thematisieren (Tb 31–37). Aufgrund der Separierung des Körpers der Verstorbenen von anderen Wesensbestandteilen schien bei ihnen die räumliche Gebundenheit an die Erde aufgelöst. Sie sollten sich durch alle Weltenräume hinweg bewegen können (s. Tb 76–88), welche die Lebenden nur von außen wahrnahmen, so z. B. den Himmel. Gleich den Lebenden, die vom Schutz des Staates bzw. des regierenden Königs abhängig waren, gelangten die Verstorbenen in eine Gesellschaft unter der Herrschaft bestimmter Gottheiten (z. B. Re, Osiris). So entstand ein Bedürfnis nach Texten, durch deren Anleitung der Tote sich in die Hierarchie bei den Göttern einfügen konnte (s. Tb 112–116).

Auf verschiedene Weise spiegelte sich somit das Diesseits im Jenseits. Die Gemeinschaft der Lebenden wandte sich im Kult an die Götter und lebte mit ihnen eine wechselseitige Beziehung aus, innerhalb derer Opfergaben gegen gutes Gedeihen getauscht wurden. Es ist daher angesichts des in beiden Welten vorhandenen Bedürfnisses nach einer intensiven Kommunikation mit den Göttern nicht verwunderlich, dass Texte aus dem Kult parallel unter den Sprüchen des Totenbuches auftreten. Ferner war die Versorgung mit allem Lebensnotwendigen ein über den Tod hinaus verlängerbares, zentrales Bedürfnis; und sie war auch im Jenseits etwas, was man unter anderem durch eigenes Zutun erlangen konnte (Tb 110). Wichtige diesseitige Erfahrungen einer Kultur, mit der eigenen Umwelt handelnd umzugehen, wurden hier auf das Jenseits übertragen.

Unter diesem Blickwinkel ist auch die Verwendung des Mediums Papyrusrolle nicht uninteressant: Als Leserollen waren diese ein Teil der rituellen ›Bearbeitung‹ der Welt, als Archivrollen erhielten sie gesammelte Texte. Sie hatten für diese Funktionen den sowohl ökonomischen wie praktischen Vorteil, dass sie auf relativ kleinem Raum sehr viel Text und Bilder aufnehmen konnten, und zugleich waren sie mobil. Der über­schaubaren Haltbarkeit der Rollen wirkte man durch kontinuierliches Abschreiben der Archivbestände entgegen. Bei der Übertragung dieses Mediums in den Kontext des Grabes blieben alle genannten Eigenschaften der Rollen relevant. In den steinernen Grabräumen erhielten sich die Papyri allerdings viel besser. Dem Toten konnte so eine große Masse an Texten und Bildern zur Verfügung gestellt werden, und diese konnten ihn aufgrund ihrer Mobilität auf seinen potentiellen Wegen begleiten. Die Totenbücher waren für den Verstorbenen ein Speichermedium zur Benutzung im situativen Bedarfsfall. Ein Gutteil ihrer Funktionen dürfte sich mit denjenigen gedeckt haben, die vergleichbare Papyrusrollen für lebende Menschen besaßen: Sie waren eine Wissenssammlung und ein Nachschlagewerk. Teilweise sorgten sie auch allein durch ihre Existenz für eine kontinuierliche Ritualausführung. In einer weitgehend illiteraten Gesellschaft setzte hierdurch eine Bildungselite im Grab auf dieselben Möglichkeiten, die ihnen zu Lebzeiten zur Verfügung standen und unterstrich dadurch ihren sozialen Status. Der offenbar bereits im Diesseits vorherrschende Gedanke, die Umwelt durch Texte und Bilder — in Form von erprobten Wendungen, Textkompositionen und aufgezeichneten Ritualen — beherrschbar zu machen, wurde also durch das Medium der Totenbuchrollen eindrucksvoll in das Jenseits hinein verlängert.

 

 
Literatur

Backes, Burkhard et al. (22009), Bibliographie zum Altägyptischen Totenbuch (Studien zum Altägyptischen Totenbuch 13), Wiesbaden.

Hornung, Erik (1979), Das Totenbuch der Ägypter, Düsseldorf / Zürich.

Taylor, John H. (2010), Journey Through the Afterlife: Ancient Egyptian Book of the Dead (Exhibition at the British Museum 2010 / 11), London.

Weitere Verweise

Das altägyptische Totenbuch als umfangreiches digitales Textzeugenarchiv der Universität Bonn. Darunter befindet sich auch dieser (ungewöhnliche) Fall: Der Verstorbene wurde in seine Papyrusrolle eingewickelt.

Zahlreiche Informationen sowie Bildmaterial zur Ausstellung „Ancient Egyptian Book of the Dead“ auf der Website des British Museums. Weiterhin finden sich dort eine Vielzahl informativer Datenbankeinträge zu den Totenbüchern.

Abbildungshinweis

Titelbild: By unknown Artist – Foto: Marcus Cyron, CC BYSA 3.0, https://commons.wikimedia.org/w/index.php?curid=25824260.

 
  Wunderhorn Verlag Sonderforschungsbereich Materiale Textkulturen der Deutschen Forschungsgemeinschaft Universität Heidelberg  

Das altägyptische Totenbuch

Ein ›Handbuch‹ für Verstorbene (zwischen 332 und 30 v. Chr.)

von Daniela C. Luft  (Ägyptologie)

Papyrus mit dem Totenbuch der Nehem-es-Ra-taui

(Höhe: 21 cm, ursprüngliche Länge: 715 cm; 80 % der Rolle sind Kriegsverlust). Hieratische und Kursivhieroglyphische Beschriftung und Strichzeichnungen. Der Ausschnitt zeigt die Totenbuchsprüche 114 und 115, 118 und 111 sowie die Groß­vignette 110. Gefunden vermutlich in Theben (Ägypten). Heute im August-Kestner-Museum in Hannover (P.Hannover 3454). Datierung: Ptolemäische Epoche (332–30 v. Chr.).

Titelbild: By unknown Artist – Foto: Marcus Cyron, CC BYSA 3.0, https://commons.wikimedia.org/w/index.php?curid=25824260.

Altägyptische Totenbücher sind Papyrusrollen, die den Verstorbenen mit ins Grab gegeben wurden. Sie bilden eine Objektgattung, welche von ca. 1500 v. Chr. bis um Christi Geburt angefertigt wurde und ein standardisiertes Layout sowie einen mehr oder weniger festen Textbestand aufweist. Aus heutiger Perspektive mag es überraschen, dass den Verstorbenen lange Texte mitgegeben wurden — auch wenn diese Sitte für das Alte Ägypten durch kunstvoll ausgeschmückte Gräber und zahllose Gegenstände der Grabausstattung in den Museen der Welt hinlänglich bekannt ist. Doch behalten wir uns für einen Moment noch die Verwunderung im Gedächtnis, so drängen sich folgende Fragen auf: Welchen Zweck könnten solche Textrollen in einem Grab erfüllt haben? Und was sagt es über das Selbstverständnis einer Kultur aus, wenn diese in das letztlich stets ungewisse Jenseits mit einer Flut von Texten und Bildern einzudringen versuchte?

Deponiert wurden die Totenbücher direkt bei dem Verstorbenen im Sarg, in jenem Teil der Gräber, der nach dem Einbringen des Leichnams verschlossen wurde. Die Texte und Bilder des Totenbuches behandeln verschiedene Themen aus dem Bereich des jenseitigen Lebens und des Überganges dorthin, aber auch aus der Welt der Götter. Dagegen fehlen Erwähnungen des diesseitigen Lebens des Verstorbenen. Dieser wird zwar in seinem Totenbuch namentlich als ›Sprecher‹ der Texte genannt; die Texte selbst sind jedoch standardisiert. Lediglich die spezifische Zusammenstellung von Sprüchen in einem einzelnen Totenbuch und der darin eingefügte Name sind individuelle Zutaten zu einem ansonsten als überindividuell konzipierten Gebrauchsgegenstand. Totenbücher wurden wahrscheinlich in spezialisierten Werkstätten als Grabausstattung angefertigt. Nachträgliche Namenseinfügungen deuten auf eine Vorproduktion von Totenbüchern hin, die erst beim Verkauf individualisiert wurden — ganz ähnlich wie heute zum Beispiel bei Grabsteinen. Als ›genormte‹ Grabbeigaben richteten sich die Totenbücher offenbar an die Verstorbenen als Angehörige einer Gruppe mit jeweils gleichen Bedürfnissen. Eine solche gleichsam ›industrielle‹ Produktion von Grabbeigaben lässt sich nicht ohne die dahinter stehenden Erwartungen einer Gesellschaft an ein auch nach dem Tod gültiges Menschenbild erklären. Zahllose Übergangsriten wurden entwickelt, um den Toten in seiner körperlichen Integrität zu konservieren (z. B. die Mumifizierung) und ihn in eine postmortale, ›ewigkeitsfähige‹ Form zu überführen. Ein solcher Verstorbener besaß weiterhin seine im Diesseits erworbene individuelle Geschichte, wurde jedoch nun Teil einer anderen gesellschaftlichen Gruppe, derjenigen der Verstorbenen, welche eine eigene soziale Gemeinschaft bildeten — parallel zu den Lebenden im Diesseits mit ihrer hierarchischen Gesellschaftsstruktur.

Tote besaßen ähnliche Bedürfnisse wie die Lebenden; sie benötigten etwa Nahrung und Wasser. Unabhängig von der Unzuverlässigkeit der Ausübung des Totenkultes durch lebende Angehörige sollten einige Passagen des Totenbuchs dem Verstorbenen eine kontinuierliche Versorgung garantieren (s. Totenbuchsprüche 54–60). Wie im Diesseits bedurften die Verstorbenen des Schutzes vor gefährlichen Tieren oder Wesen, was verschiedene Sprüche thematisieren (Tb 31–37). Aufgrund der Separierung des Körpers der Verstorbenen von anderen Wesensbestandteilen schien bei ihnen die räumliche Gebundenheit an die Erde aufgelöst. Sie sollten sich durch alle Weltenräume hinweg bewegen können (s. Tb 76–88), welche die Lebenden nur von außen wahrnahmen, so z. B. den Himmel. Gleich den Lebenden, die vom Schutz des Staates bzw. des regierenden Königs abhängig waren, gelangten die Verstorbenen in eine Gesellschaft unter der Herrschaft bestimmter Gottheiten (z. B. Re, Osiris). So entstand ein Bedürfnis nach Texten, durch deren Anleitung der Tote sich in die Hierarchie bei den Göttern einfügen konnte (s. Tb 112–116).

Auf verschiedene Weise spiegelte sich somit das Diesseits im Jenseits. Die Gemeinschaft der Lebenden wandte sich im Kult an die Götter und lebte mit ihnen eine wechselseitige Beziehung aus, innerhalb derer Opfergaben gegen gutes Gedeihen getauscht wurden. Es ist daher angesichts des in beiden Welten vorhandenen Bedürfnisses nach einer intensiven Kommunikation mit den Göttern nicht verwunderlich, dass Texte aus dem Kult parallel unter den Sprüchen des Totenbuches auftreten. Ferner war die Versorgung mit allem Lebensnotwendigen ein über den Tod hinaus verlängerbares, zentrales Bedürfnis; und sie war auch im Jenseits etwas, was man unter anderem durch eigenes Zutun erlangen konnte (Tb 110). Wichtige diesseitige Erfahrungen einer Kultur, mit der eigenen Umwelt handelnd umzugehen, wurden hier auf das Jenseits übertragen.

Unter diesem Blickwinkel ist auch die Verwendung des Mediums Papyrusrolle nicht uninteressant: Als Leserollen waren diese ein Teil der rituellen ›Bearbeitung‹ der Welt, als Archivrollen erhielten sie gesammelte Texte. Sie hatten für diese Funktionen den sowohl ökonomischen wie praktischen Vorteil, dass sie auf relativ kleinem Raum sehr viel Text und Bilder aufnehmen konnten, und zugleich waren sie mobil. Der über­schaubaren Haltbarkeit der Rollen wirkte man durch kontinuierliches Abschreiben der Archivbestände entgegen. Bei der Übertragung dieses Mediums in den Kontext des Grabes blieben alle genannten Eigenschaften der Rollen relevant. In den steinernen Grabräumen erhielten sich die Papyri allerdings viel besser. Dem Toten konnte so eine große Masse an Texten und Bildern zur Verfügung gestellt werden, und diese konnten ihn aufgrund ihrer Mobilität auf seinen potentiellen Wegen begleiten. Die Totenbücher waren für den Verstorbenen ein Speichermedium zur Benutzung im situativen Bedarfsfall. Ein Gutteil ihrer Funktionen dürfte sich mit denjenigen gedeckt haben, die vergleichbare Papyrusrollen für lebende Menschen besaßen: Sie waren eine Wissenssammlung und ein Nachschlagewerk. Teilweise sorgten sie auch allein durch ihre Existenz für eine kontinuierliche Ritualausführung. In einer weitgehend illiteraten Gesellschaft setzte hierdurch eine Bildungselite im Grab auf dieselben Möglichkeiten, die ihnen zu Lebzeiten zur Verfügung standen und unterstrich dadurch ihren sozialen Status. Der offenbar bereits im Diesseits vorherrschende Gedanke, die Umwelt durch Texte und Bilder — in Form von erprobten Wendungen, Textkompositionen und aufgezeichneten Ritualen — beherrschbar zu machen, wurde also durch das Medium der Totenbuchrollen eindrucksvoll in das Jenseits hinein verlängert.

Artikel als PDF

zur Autorin

Die promovierte Ägyptologin Daniela Luft war von 2011 bis 2015 als wissenschaftliche Mitarbeiterin am SFB 933 im Teilprojekt B02 »Wand, Rezitationsrolle und Grab. Wechselnde Materialisierungen religiöser Texte im Alten Ägypten« an der Universität Heidelberg tätig.

Literatur

Backes, Burkhard et al. (22009), Bibliographie zum Altägyptischen Totenbuch (Studien zum Altägyptischen Totenbuch 13), Wiesbaden.

Hornung, Erik (1979), Das Totenbuch der Ägypter, Düsseldorf / Zürich.

Taylor, John H. (2010), Journey Through the Afterlife: Ancient Egyptian Book of the Dead (Exhibition at the British Museum 2010 / 11), London.

Weitere Verweise

Das altägyptische Totenbuch als umfangreiches digitales Textzeugenarchiv der Universität Bonn. Darunter befindet sich auch dieser (ungewöhnliche) Fall: Der Verstorbene wurde in seine Papyrusrolle eingewickelt.

Zahlreiche Informationen sowie Bildmaterial zur Ausstellung „Ancient Egyptian Book of the Dead“ auf der Website des British Museums. Weiterhin finden sich dort eine Vielzahl informativer Datenbankeinträge zu den Totenbüchern.