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5300 Jahre Schrift
Universität Heidelberg: Sonderforschungsbereich 933 der Deutschen Forschungsgemeinschaft.
Materiale Textkulturen. Materialität und Präsenz des Geschriebenen in non-typographischen Gesellschaften
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Liturgische Löffel?

Das Christogramm in der Alltagskultur der Spätantike (zweite Hälfte des 4. Jhs. n. Chr.)

von Roland Prien (Ur- und Frühgeschichte)

 
Römischer Löffel (cochlear) aus Silber mit birnenförmigem Vorderteil (Laffe) und spitz zulaufendem Griff (Länge: 20 cm)

In die Laffe ist ein Christogramm eingepunzt, das von den griechischen Buchstaben A und Ω flankiert wird. Gefunden als Teil eines Silberschatzes in Mildenhall (Großbritannien). Heute im British Museum in London (Inv. 1946,1007.31). Datierung: Zweite Hälfte des 4. Jahrhunderts n. Chr.

 
zum Autor

Roland Prien ist seit 2006 Wissenschaftlicher Mitarbeiter am Institut für Ur- und Frühgeschichte und Vorderasiatische Archäologie der Universität Heidelberg sowie Sprecher der Arbeitsgemeinschaft »Spätantike und Frühmittelalter«. Zu seinen Forschungsschwerpunkten zählen das spätantike Christentum, Europa in der Völkerwanderungszeit und die Stadt des Frühmittelalters.

 

Artikel als PDF

Silberne Speiselöffel (cochlearia) der römischen Epoche finden sich als Bestandteile wertvoller Tafelservice in den Schauvitrinen fast aller großen Museen der Welt. In der Regel gelangten sie im Kontext von spätantiken Schatzhorten in den Boden, deren Objekte heute als Spitzenprodukte spätrömischer Edelmetallverarbeitung gelten. Nicht nur das Material, auch der reiche Dekor zeugen von der Kostbarkeit dieser Stücke: Auf Platten und Schüsseln finden sich figürliche Szenen aus der antiken Mythologie, und auch das Besteck trägt oft Verzierungen in Form floraler Muster. Häufiger aber noch fungierten, wie in der hier gezeigten Abbildung zu sehen, insbesondere die Löffel als Schriftträger. Neben Segenssprüchen und Namensinschriften ist hierbei oftmals die kürzest mögliche Form von Schrift präsent: Das Monogramm. Eine solche Kombination von griechischen oder lateinischen Buchstaben in Form eines einzigen (Bild-)Zeichens geht bis in das 4. Jahrhundert v. Chr. zurück, als erstmals Münzen damit versehen wurden. In der Spätantike zierte es nicht nur Geldstücke, sondern auch Baudekor oder Gegenstände der Alltagskultur. Während ursprünglich vorrangig Kaisernamen in dieser verkürzten Form wiedergegeben wurden, tauchten im Laufe des 4. Jahrhunderts n. Chr. zum ersten Mal Objekte auf, die eine Kombination der griechischen Buchstaben Iota (Ι), Chi (Χ) und Rho (Ρ) zeigten, welche zusammen genommen für Ἰησοῦς Χριστός, also ›Jesus Christus‹, standen. Oft wurde diesem Monogramm noch der erste und letzte Buchstabe des griechischen Alphabets (A und Ω) hinzugefügt — gemäß dem biblischen Wort, wonach Christus Anfang und Ende sei.

Hinweise zur Entstehung dieses sogenannten ›Christogramms‹ liefern Autoren des 4. Jahrhunderts n. Chr., die das Zeichen mit dem Aufstieg Konstantins, des ersten römischen Kaisers, welcher das Christentum offen begünstigte, verbinden. Dieser soll vor der Schlacht an der Milvischen Brücke bei Rom im Jahr 312 n. Chr. gegen seinen Rivalen Maxentius ein christliches Symbol auf den Schilden seiner Soldaten angebracht haben, nachdem er angeblich durch göttliche Visionen dazu aufgefordert worden war. Um welches Symbol es sich dabei genau handelte, ist unklar. Denkbar wäre aber durchaus, dass Konstantin auf ein Christogramm zurückgriff, denn nur wenige Jahre später befand sich dieses auf dem labarum (Feldzeichen) des Kaisers, als er im Jahr 324 gegen Licinius, seinen letzten verbliebenen Rivalen um die Alleinherrschaft im Römischen Reich, zu Felde zog. Nach dem Tode Konstantins benutzten auch seine Söhne, die ihm als Herrscher nachfolgten, das Christogramm als Emblem auf Feldzeichen und Münzen. Im christlich-liturgischen Kontext wurde es ebenfalls gebräuchlich, wie Graffiti auf der Schrankenanlage der ersten Trierer Bischofskirche zeigen. Nach der Mitte des 4. Jahrhunderts adaptierten dann auch Kaiser, die nicht der konstantinischen Herrscherfamilie angehörten, das Christogramm als Symbol. Im 5. Jahrhundert war es schließlich auf zahlreichen Objekten des täglichen Lebens angebracht: Es zierte Öllampen, Schüsseln aus Feingeschirr, Spielsteine, Brotstempel, Schmuck — und eben Silberlöffel.

Für die zahlreichen Silberlöffel mit Christogramm findet sich in der archäologischen und kunsthistorischen Forschung immer wieder die Bezeichnung als ›liturgische Löffel‹. Sie legt die Verwendung dieses Besteckteils im Rahmen der christlichen Liturgie nahe, und zwar unter der Annahme, das Christogramm sei ein rein religiöses Symbol gewesen, das zum einen christliche Kultgegenstände markiert und zum anderen das Glaubensbekenntnis desjenigen, der es benutzte, demonstrativ zur Schau gestellt habe. Diese Deutung ist jedoch hinsichtlich der Silberlöffel wie auch in Bezug auf viele andere Objektgruppen problematisch: So findet sich im Bestand des berühmten Kaiseraugster Silberschatzes aus der Mitte des 4. Jahrhunderts n. Chr. ein als Zahnstocher gedeutetes Objekt mit Christogramm, während das gleiche Symbol auch auf einem Ohrlöffelchen aus Canterbury erscheint. Zwar gibt es in der modernen Liturgie der verschiedenen christlichen Kirchen durchaus Handlungen, die den Einsatz von Löffeln einschließen, der kultische Gebrauch von Gegenständen der Körperhygiene ist hingegen für die Spätantike nur schwer vorstellbar. Auch die Tafelservice aus den Schatzhortfunden, denen die meisten Löffel entstammen, waren in ihrer Gesamtheit keinesfalls Gegenstände des liturgischen Gebrauchs. Sie schmückten die Tische der spätantiken Upperclass und kündeten von deren Geschmack und Wohlstand. In einigen Fällen waren sie sogar Geschenke des Kaiserhauses an Parteigänger. So wird sich der hochstehende Offizier, der vermutlich in den Wirren des Bürgerkrieges um das Jahr 351 sein Tafelgeschirr im Castrum Rauracense (Kaiseraugst) vergrub, mit dem vermeintlich christlichen Zahnstocher nicht als Anhänger des Christentums oder gar als Kleriker zu erkennen gegeben haben, sondern viel eher als loyaler Gefolgsmann des konstantinischen Kaiserhauses. Die exklusive Verwendung des Christogramms als Loyalitätszeichen für das konstantinische Herrscherhaus endete jedoch spätestens mit dessen Adaption durch Usurpatoren wie Magnentius, der im Jahr 350 Constans, den Sohn Konstantins, stürzte. Unter den nachfolgenden Kaisern verwandelte sich das Christogramm sukzessive vom Symbol der göttlich sanktionierten Kaiserherrschaft zum universell verwendbaren Dekorelement. Die weitläufige Verbreitung dieses Symbols fand zu einem Zeitpunkt statt, als christliche Motive — allen voran Szenen aus dem Alten und Neuen Testament — in Kunst und Alltag der Spätantike allgegenwärtig wurden. Die massenhafte Verbreitung des Christogramms seitens der Hersteller von Objekten des täglichen Gebrauchs zeigt, dass dieses dem Geschmack der Masse ihrer Kunden entsprach — Iota, Chi und Rho wurden so zur spätantiken Pop-Art!

Gleichwohl blieb das Christogramm weiterhin ein religiöser Symbolträger. Im Alltag mag seine Verwendung auf Besteck und Spielsteinen zudem als glücksbringend oder unheilabwehrend verstanden worden sein. Sein Auftauchen auf Grabsteinen und Sarkophagen im Verlauf des 5. Jahrhunderts muss aber auch als Ausdruck eines Glaubensbekenntnisses gewertet werden. In den Kirchenbauten selbst erhielt jetzt das Monogramm Christi ebenfalls einen festen Platz, wie Mosaike, Schrankenplatten und Kapitelle des 5. und 6. Jahrhunderts zeigen. Aber augenscheinlich war es im spätantiken Gebrauch nie religiöses Zeichen allein — diese exklusive Deutung entstammt erst einer viel jüngeren Zeit, als das Christogramm ausschließlich Gegenstand der christlichen Kunst wurde.

 

 
Literatur

Guggisberg, Martin / Kaufmann-Heinimann, Annemarie (Hgg.) (2003), Der spätrömische Silberschatz von Kaiseraugst – Die neuen Funde. Silber im Spannungsfeld von Geschichte, Politik und Gesellschaft der Spätantike (Forschungen in Augst 34), Augst.

Hauser, Stefan R. (1992), Spätantike und frühbyzantinische Silberlöffel. Bemerkungen zur Produktion von Luxusgütern im 5. bis 7. Jahrhundert (Jahrbuch für Antike und Christentum Ergänzungsband 19), Münster.

Hobbs, Richard (2016), The Mildenhall Treasure: Late Roman Silver Plate from East Anglia (Research Publication 200), London, bes. 222–224 Cat. 25.

Johns, Cathrine M. / Potter, Timothy W. (1985), »The Canterbury Late Roman Treasure«, in: Antiquaries Journal 65, 314–352.

Weitere Verweise

Detallierte Katalogisierung des Löffels auf collection online des British Museums

Weitere Informationen zu den Löffeln auf Google Arts & Culture .

Abbildungshinweis

Titelbild: © The Trustees of the British Museum. All rights reserved.

 
  Wunderhorn Verlag Sonderforschungsbereich Materiale Textkulturen der Deutschen Forschungsgemeinschaft Universität Heidelberg  

Liturgische Löffel?

Das Christogramm in der Alltagskultur der Spätantike (zweite Hälfte des 4. Jhs. n. Chr.)

von Roland Prien (Ur- und Frühgeschichte)

Römischer Löffel (cochlear) aus Silber mit birnenförmigem Vorderteil (Laffe) und spitz zulaufendem Griff (Länge: 20 cm)

In die Laffe ist ein Christogramm eingepunzt, das von den griechischen Buchstaben A und Ω flankiert wird. Gefunden als Teil eines Silberschatzes in Mildenhall (Großbritannien). Heute im British Museum in London (Inv. 1946,1007.31). Datierung: Zweite Hälfte des 4. Jahrhunderts n. Chr.

Titelbild: © The Trustees of the British Museum. All rights reserved.

Silberne Speiselöffel (cochlearia) der römischen Epoche finden sich als Bestandteile wertvoller Tafelservice in den Schauvitrinen fast aller großen Museen der Welt. In der Regel gelangten sie im Kontext von spätantiken Schatzhorten in den Boden, deren Objekte heute als Spitzenprodukte spätrömischer Edelmetallverarbeitung gelten. Nicht nur das Material, auch der reiche Dekor zeugen von der Kostbarkeit dieser Stücke: Auf Platten und Schüsseln finden sich figürliche Szenen aus der antiken Mythologie, und auch das Besteck trägt oft Verzierungen in Form floraler Muster. Häufiger aber noch fungierten, wie in der hier gezeigten Abbildung zu sehen, insbesondere die Löffel als Schriftträger. Neben Segenssprüchen und Namensinschriften ist hierbei oftmals die kürzest mögliche Form von Schrift präsent: Das Monogramm. Eine solche Kombination von griechischen oder lateinischen Buchstaben in Form eines einzigen (Bild-)Zeichens geht bis in das 4. Jahrhundert v. Chr. zurück, als erstmals Münzen damit versehen wurden. In der Spätantike zierte es nicht nur Geldstücke, sondern auch Baudekor oder Gegenstände der Alltagskultur. Während ursprünglich vorrangig Kaisernamen in dieser verkürzten Form wiedergegeben wurden, tauchten im Laufe des 4. Jahrhunderts n. Chr. zum ersten Mal Objekte auf, die eine Kombination der griechischen Buchstaben Iota (Ι), Chi (Χ) und Rho (Ρ) zeigten, welche zusammen genommen für Ἰησοῦς Χριστός, also ›Jesus Christus‹, standen. Oft wurde diesem Monogramm noch der erste und letzte Buchstabe des griechischen Alphabets (A und Ω) hinzugefügt — gemäß dem biblischen Wort, wonach Christus Anfang und Ende sei.

Hinweise zur Entstehung dieses sogenannten ›Christogramms‹ liefern Autoren des 4. Jahrhunderts n. Chr., die das Zeichen mit dem Aufstieg Konstantins, des ersten römischen Kaisers, welcher das Christentum offen begünstigte, verbinden. Dieser soll vor der Schlacht an der Milvischen Brücke bei Rom im Jahr 312 n. Chr. gegen seinen Rivalen Maxentius ein christliches Symbol auf den Schilden seiner Soldaten angebracht haben, nachdem er angeblich durch göttliche Visionen dazu aufgefordert worden war. Um welches Symbol es sich dabei genau handelte, ist unklar. Denkbar wäre aber durchaus, dass Konstantin auf ein Christogramm zurückgriff, denn nur wenige Jahre später befand sich dieses auf dem labarum (Feldzeichen) des Kaisers, als er im Jahr 324 gegen Licinius, seinen letzten verbliebenen Rivalen um die Alleinherrschaft im Römischen Reich, zu Felde zog. Nach dem Tode Konstantins benutzten auch seine Söhne, die ihm als Herrscher nachfolgten, das Christogramm als Emblem auf Feldzeichen und Münzen. Im christlich-liturgischen Kontext wurde es ebenfalls gebräuchlich, wie Graffiti auf der Schrankenanlage der ersten Trierer Bischofskirche zeigen. Nach der Mitte des 4. Jahrhunderts adaptierten dann auch Kaiser, die nicht der konstantinischen Herrscherfamilie angehörten, das Christogramm als Symbol. Im 5. Jahrhundert war es schließlich auf zahlreichen Objekten des täglichen Lebens angebracht: Es zierte Öllampen, Schüsseln aus Feingeschirr, Spielsteine, Brotstempel, Schmuck — und eben Silberlöffel.

Für die zahlreichen Silberlöffel mit Christogramm findet sich in der archäologischen und kunsthistorischen Forschung immer wieder die Bezeichnung als ›liturgische Löffel‹. Sie legt die Verwendung dieses Besteckteils im Rahmen der christlichen Liturgie nahe, und zwar unter der Annahme, das Christogramm sei ein rein religiöses Symbol gewesen, das zum einen christliche Kultgegenstände markiert und zum anderen das Glaubensbekenntnis desjenigen, der es benutzte, demonstrativ zur Schau gestellt habe. Diese Deutung ist jedoch hinsichtlich der Silberlöffel wie auch in Bezug auf viele andere Objektgruppen problematisch: So findet sich im Bestand des berühmten Kaiseraugster Silberschatzes aus der Mitte des 4. Jahrhunderts n. Chr. ein als Zahnstocher gedeutetes Objekt mit Christogramm, während das gleiche Symbol auch auf einem Ohrlöffelchen aus Canterbury erscheint. Zwar gibt es in der modernen Liturgie der verschiedenen christlichen Kirchen durchaus Handlungen, die den Einsatz von Löffeln einschließen, der kultische Gebrauch von Gegenständen der Körperhygiene ist hingegen für die Spätantike nur schwer vorstellbar. Auch die Tafelservice aus den Schatzhortfunden, denen die meisten Löffel entstammen, waren in ihrer Gesamtheit keinesfalls Gegenstände des liturgischen Gebrauchs. Sie schmückten die Tische der spätantiken Upperclass und kündeten von deren Geschmack und Wohlstand. In einigen Fällen waren sie sogar Geschenke des Kaiserhauses an Parteigänger. So wird sich der hochstehende Offizier, der vermutlich in den Wirren des Bürgerkrieges um das Jahr 351 sein Tafelgeschirr im Castrum Rauracense (Kaiseraugst) vergrub, mit dem vermeintlich christlichen Zahnstocher nicht als Anhänger des Christentums oder gar als Kleriker zu erkennen gegeben haben, sondern viel eher als loyaler Gefolgsmann des konstantinischen Kaiserhauses. Die exklusive Verwendung des Christogramms als Loyalitätszeichen für das konstantinische Herrscherhaus endete jedoch spätestens mit dessen Adaption durch Usurpatoren wie Magnentius, der im Jahr 350 Constans, den Sohn Konstantins, stürzte. Unter den nachfolgenden Kaisern verwandelte sich das Christogramm sukzessive vom Symbol der göttlich sanktionierten Kaiserherrschaft zum universell verwendbaren Dekorelement. Die weitläufige Verbreitung dieses Symbols fand zu einem Zeitpunkt statt, als christliche Motive — allen voran Szenen aus dem Alten und Neuen Testament — in Kunst und Alltag der Spätantike allgegenwärtig wurden. Die massenhafte Verbreitung des Christogramms seitens der Hersteller von Objekten des täglichen Gebrauchs zeigt, dass dieses dem Geschmack der Masse ihrer Kunden entsprach — Iota, Chi und Rho wurden so zur spätantiken Pop-Art!

Gleichwohl blieb das Christogramm weiterhin ein religiöser Symbolträger. Im Alltag mag seine Verwendung auf Besteck und Spielsteinen zudem als glücksbringend oder unheilabwehrend verstanden worden sein. Sein Auftauchen auf Grabsteinen und Sarkophagen im Verlauf des 5. Jahrhunderts muss aber auch als Ausdruck eines Glaubensbekenntnisses gewertet werden. In den Kirchenbauten selbst erhielt jetzt das Monogramm Christi ebenfalls einen festen Platz, wie Mosaike, Schrankenplatten und Kapitelle des 5. und 6. Jahrhunderts zeigen. Aber augenscheinlich war es im spätantiken Gebrauch nie religiöses Zeichen allein — diese exklusive Deutung entstammt erst einer viel jüngeren Zeit, als das Christogramm ausschließlich Gegenstand der christlichen Kunst wurde.

Artikel als PDF

zum Autor

Roland Prien ist seit 2006 Wissenschaftlicher Mitarbeiter am Institut für Ur- und Frühgeschichte und Vorderasiatische Archäologie der Universität Heidelberg sowie Sprecher der Arbeitsgemeinschaft »Spätantike und Frühmittelalter«. Zu seinen Forschungsschwerpunkten zählen das spätantike Christentum, Europa in der Völkerwanderungszeit und die Stadt des Frühmittelalters.

Literatur

Guggisberg, Martin / Kaufmann-Heinimann, Annemarie (Hgg.) (2003), Der spätrömische Silberschatz von Kaiseraugst – Die neuen Funde. Silber im Spannungsfeld von Geschichte, Politik und Gesellschaft der Spätantike (Forschungen in Augst 34), Augst.

Hauser, Stefan R. (1992), Spätantike und frühbyzantinische Silberlöffel. Bemerkungen zur Produktion von Luxusgütern im 5. bis 7. Jahrhundert (Jahrbuch für Antike und Christentum Ergänzungsband 19), Münster.

Hobbs, Richard (2016), The Mildenhall Treasure: Late Roman Silver Plate from East Anglia (Research Publication 200), London, bes. 222–224 Cat. 25.

Johns, Cathrine M. / Potter, Timothy W. (1985), »The Canterbury Late Roman Treasure«, in: Antiquaries Journal 65, 314–352.

Weitere Verweise

Detallierte Katalogisierung des Löffels auf collection online des British Museums

Weitere Informationen zu den Löffeln auf Google Arts & Culture .